Die magische Illumination des Straßburger Münsters
Zeitloses Licht nennt sich wörtlich übersetzt das fantastisch illuminierte Lichterspiel am Straßburger Münster. Eine mit Lichtern und Videoanimation inszenierte Zeitreise durch die Geschichte des altehrwürdigen Bauwerkes. Geradezu magisch haben die Macher dabei die architektonischen gotischen Stilelemente der Kathedrale in Szene gesetzt und in die Animation mit eingebunden. Die perfekte Kulisse und Symbiose für ein meisterhaftes Schauspiel. Bis zum 18. September wird das Spektakel noch täglich 3-mal mit Einbruch der Dunkelheit im 15 Minuten Takt aufgeführt. Wer kann, sollte sich die Vorstellung auf keinen Fall entgehen lassen. Der Besuch ist kostenfrei, allerdings werden Einlasskontrollen durchgeführt.
Fotografisch ist das Festhalten der Szenerie im Bild eine durchaus anspruchsvolle Challenge. Zunächst bedarf es ein paar Gedanken über die Wahl der richtigen Brennweite. Wer das Spektakel im Ganzen aufnehmen will, kommt an einer möglichst kurzen Brennweite nicht vorbei. Ideal wäre ein extrem Weitwinkel, für MFT-Enthusiasten wie mich im Bereich von 7-12 mm. Für die Filmszenen im Video-Clip habe ich das Olympus 8mm Fisheye verwendet, für die Standbilder das 12mm Standardzoom (M.Zuiko 12-50mm). Wichtig ist, an den Bildrändern noch etwas Luft zu haben, um in der Nachbearbeitung die stürzenden Linien korrigieren zu können.
Bei den Belichtungseinstellungen muss je nach dem verwendeten Kamera-Equipment ein Kompromiss aus kurzer Belichtungszeit und – soweit möglich – niedriger ISO-Zahl gefunden werden. Ist die Belichtungszeit zu lang, verläuft die Videoanimation in die Unschärfe, bei zu hoher ISO müsst Ihr mit starkem Rauschen rechnen. Die Blende sollte dabei stets offen sein. Ich habe deshalb den A-Modus gewählt und die Standbilder mit Blende 3,5 aufgenommen. Bei ISO 2000 kamen dabei Belichtungszeiten von 1/2 bis 1 1/2 Sekunden zustande. Das war noch ausreichend, da die Videoanimation sehr langsam lief. Der manuelle Modus verbietet sich insoweit, da Ihr unterschiedliche Lichtintensitäten habt und die Zeitautomatik am besten mit der Situation fertig wird.
Beim Weißabgleich solltet Ihr die Automatik verwenden. Da die Lichtquellen und Farben ständig wechseln, erzielt Ihr damit die besten Resultate. Und nicht vergessen, ein Stativ ist Pflicht! Jetzt müsst Ihr Euch nur noch vor Ort den passenden Standpunkt aussuchen.
Aber nun genug der Worte. Viel Spaß beim Betrachten meines Videos und der Single-Framen. Schaut Euch das Video wenn möglich mit 1080p an. Falls Ihr mit Eurem Mobil-Device nicht auf die YouTube Einstellungen kommt, klickt einfach direkt auf das YouTube Symbol. Über die App könnt Ihr die Auflösung einstellen.
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